Denke stets daran, für wen du baust.
Gestaltung ist zweifelsohne ein zentraler Punkt beim Entwerfen von Gebäuden. Genauso essenziell aber ist auch der Mensch, für den man baut. Er steht stets im Mittelpunkt des Handelns und des Bauens. Durch die Bedürfnisse und Wünsche der Nutzenden werden die funktionalen Zusammenhänge in einem Gebäude unmittelbar beeinflusst, abgestimmt auf die spezifischen Zielgruppen, etwa Kinder, Senioren, Menschen mit Behinderung oder Feuerwehren.
Auch lokale Gemeinschaften und letztlich die Gesellschaft selbst sind Zielgruppen, deren Bedürfnisse in einen Entwurf einfließen müssen. Denn durch Gebäude im städtebaulichen Kontext können die soziale Interaktion und der gesellschaftliche Zusammenhalt gefördert werden. Dabei muss kulturelle Sensibilität gezeigt werden, müssen lokale Traditionen und Werte berücksichtigt und respektiert werden, damit Vielfalt und Inklusion entstehen können. Gesundheit und Wohlbefinden der Nutzenden folgt direkt aus der Bauweise, die möglichst nachhaltig und umweltverträglich sein muss. Energieeffizienz, Klimaschutz und Ressourcenschonung sind hierbei wichtige Parameter. Ebenso wirtschaftliche Aspekte, um ein kostenbewusstes Bauen sowie eine langfristige Werterhaltung und auch -steigerung zu ermöglichen.
Architektinnen und Architekten tragen bei alledem eine große Verantwortung. Sie müssen negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft vermeiden, ethische Grundsätze und Standards berücksichtigen und soziale Verantwortung und Gerechtigkeit fördern. Der Mensch ist beim Bauen also der wichtigste Adressat.